26.04. 2012 BR Klassik 23.05 – All That Jazz mit Marcus Woelfle

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 07. Mai 2012 um 16:55 Uhr Geschrieben von: Administrator Dienstag, den 26. April 2011 um 13:23 Uhr

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Variationen über "April in Paris"

 

Donnerstag, 26. April 2012
All that Jazz. Variationen über „April In Paris"

In „April In Paris“, einem vor 1932 Song des Komponisten Vernon Duke und des Textdichters Edgar „Yip“ Harburg, erwecken die Impressionen eines Pariser Frühlings Sehnsucht nach Liebe. Lange brauchte der Song, um ein Standard zu werden. Buster Bailey nahm 1940 die erste Jazz-Version auf, doch erst der harmonisch so hellhörige Coleman Hawkins zeigte 1945 das große Jazzpotential des Lieds auf. Auffällig ist der Stellenwert des Songs im Repertoire Monks, der abgesehen von seinen eigenen Kompositionen, nur wenige Standards so häufig interpretierte, es harmonisch kühn auslotete und es so ab 1947 unter den Modernisten heimisch machte. Durch Charlie Parker, der sich – Bebop-Puristen zum Trotz  – dabei von Streichern begleiten ließ, wurde „April In Paris“ zum Standard. Unter den zahlreichen Vokalfassungen ragt als lyrisches Kleinod wohl die Interpretation Sarah Vaughans von 1954 heraus. Die weitaus populärste Jazz-Version entstand 1955 für Count Basies Kult-Album „April In Paris“. Ihr Erfolg basiert auf dem mit hinreißendem Swing interpretierte „Wild Bill“ Davis -Arrangement, mit dem mehrfach wiederholtem Finale.

Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle